Beim Durchstöbern meines alten uralten Rezeptbuches bin ich mal wieder auf das Rezept des Hermans gestoßen. Da ist es schon mal als das damalige Original Rezept …
Doch schon ein Weile her – 1984 …
Nun werde ich das Experiment erneut starten, mal sehen ob ich überhaupt dann mal die Mitstreiter zum Backen finden werde. Es ist doch schon fast wie ein Haustier zu pflegen 🙂 Täglich sich darum zu kümmern und füttern…
Nun muß ich aber erstmal den Ansatz für den Hermann Kuchen ansetzen. Das wird ja nun mal ein Artikel mit „Fortsetzung folgt“ ….
Der Ansatz Teig für den Hermann Kuchen:
- 100 g Weizenmehl
- 1 EL Zucker
- ½ Pck. Trockenbackhefe (knapp 2 gestr. TL)
- 150 ml lauwarmes Wasser
Was überall erwähnt wird ist, das man keine Metallgegenstände verwenden soll. Ich brauche also eine Plastikschüssel und etwas zum täglichen Rühren. Nun heute haben wir den 25. 11. 2014 und der Ansatz wird heute hergestellt. 2 Tage soll er so bei Zimmertemperatur stehen und täglich gerührt werden. Ich habe eine Dose mit Deckel gefunden wo auch gleich der Plastik Löffel mit hineinpasst.
Nun möchte ich das Rezept aber erstmal aufschlüsseln … obwohl ich ja bekanntlich noch nicht soweit bin – aber das macht ja nichts 😉
Der Ansatz ist nun hergestellt – sobald 2 Tage um sind werde ich Ihn also so behandeln als hätte ich die Tasse für den Hermann Kuchen von jemanden bekommen.
Tag 1 – Eine Tasse Hermann Ansatz + 1 Tasse Mehl + 1 Tasse Milch + 1/2 Tasse Zucker zum Füttern
Tag 2 – 4 – wird täglich gerührt.
Tag 5 – 1 Tasse Mehl + 1 Tasse Milch + 1/2 Tasse Zucker zum Füttern
Tag 6 – 9 – wird täglich gerührt.
Tag 10 wird dann gebacken!
Es sollten nach Rezeptangabe nun 4 Tassen Teig entstanden sein – 1 Tasse für Mich – 1 Tasse zum Verschenken – 2 Tassen zum Backen.
Die Grundzutaten die den 2 Tassen zugeben werden sind:
- 2 Eier
- 2 Tassen Mehl
- 1/2 Tasse Öl
- 1/2 Tasse Zucker
- 1 Teelöffel Backpulver
Alles gut vermischen und dann die nächsten Zutaten zugeben, die man logischerweise selbst variieren kann, nur die Menge sollte vielleicht bleiben …
- 1 Tasse Rosinen
- 1 Tasse gehackte Mandeln
- etwas Zitronenschale
Dann steht noch das man danach noch eine halbe Tasse Zucker und eine halbe Tasse flüssige Butter zugeben soll !
Warum man diese beiden Zutaten am Ende nochmal zugibt? Keine Ahnung …
Das ist ja nur eine Variation…. ich werde jetzt mal weitere ausprobieren. Kirschen und Schokolade wird bestimmt auch sehr gut … Man kann ja noch unzählige Möglichkeiten ausprobieren, ich denke mal die Menge an zwei Tassen verschiedenen Zutaten müßte optimal sein …Was mir jetzt so auf Anhieb einfällt sind: Orangeat, Zitronat, Cranberry, verschieden Nußarten, Kokosraspel, Nougatwürfel, Apfelwürfel, Bananenwürfel und als Aromen dazu fallen mir Zimt, Orangenschale, Weinbrand, Rum, Vanille auf die Schnelle ein.
Na, wir werden sehen was ich dann wohl noch für Bilder von dem Hermann so einstelle.
Experiment Herman ist gestartet!
Meldung: ein paar Stunden später ist der Ansatz schon mal mächtig hochgegangen…. Also ich habe ein Dose von einem Liter Volumen genommen und die war schon mal fast ganz nach oben voll….für den Ansatz für den Hermann Kuchen scheint die Dose zu langen, für die weitere Beareitung muß ich dann die Größe ändern.
So jetzt mal die erste Rückmeldung 12.12.2014 :
Ich habe es eine Ganze Weile vor mir her geschoben, das zu schreiben was mir passiert ist… Ich habe fleißig gerührt und alles gemacht, nur vergessen den Teigansatz das erste mal zu füttern … Irgendwie bin ich durcheinander gekommen, weil ich ja den Teigansatz selbst gemacht hatte…
Ich habe den Teig dann irgendwann nach dem ich es gemerkt hatte nach der vielzuspäten Fütterung trotzdem gebacken, mit eher nicht so guten Erfolg. Der Kuchen wollte ewig nicht durch werden …
- Somit habe ich nochmal von vorn angefangen…
- Teigansatz KOMPLETT neu gemacht!
- Nach 2 Tagen das ERSTEMAL gefüttert!
- weitere Tage gerührt (und es sah schon mal ganz anders aus, wie bei meinem ersten Fehlversuch…)
- Tag 5 gefüttert
- weitere Tage gerührt …
- Heute 12.12. 2014 war dann endlich BACKTAG!
Auch Fehlversuche haben ja an sich irgend etwas Gutes, man kann nur daraus lernen. Als erstes Ergebnis muß ich feststellen, das ja das Rezept in Tassen angegeben ist. Mein Ansatz habe ich ja mit einer Großen Tasse gemacht. Also dachte ich mir, das ich ja auch mit dieser Tasse weiter abmessen muß, was ich auch getan habe. Das der Kuchen im ersten Versuch nicht durch wurde, schiebe ich jetzt mal auch auf die Menge des entstandenen Teiges.
Da ich nun aber auch den zweiten Ansatz auch so einer größeren Tasse gemacht habe, bin ich nun dabei geblieben. Fakt ist das es, doch schon ganz schön viel Teig wird, es reicht also den Ansatz mit einer normalen kleinen Kaffeetasse zu machen. Auch die weiteren Zutaten dann in der kleineren Tassenform zugeben. Meinen heutigen backfertigen Teig habe ich somit auf zwei Formen aufgeteilt. Quasi zwei Kuchen gebacken …
Wenn sie es also nachmachen – KLEINE TASSE – verwenden, das reicht völlig aus!
Was ich mich auch noch gefragt habe ist, das es nirgends vermerkt ist, auf dem original Rezept, ob man den Hermann auch noch gehen lassen sollte … Denn meine 2 übrig gebliebenen Tassen standen dann noch eine Weile da und da habe ich schon gesehen, das sie aufgegangen sind…. Die eine Tasse geht ja in die nächste Teig Produktion und die Andere ? ein „Opfer“ wird sich schon finden… Denn man hat ja wirklich zu tun, wie mit der Pflege vom Hermann Kuchen. Obwohl so schlimm ist es nun auch nicht – das bissel Rühren und Füttern ….
Nun zum Backergebnis …
Nach meinen Erfahrungen habe ich nun 2 Kuchen gebacken. Die Backzeit beträgt auf jeden Fall eine gute Stunde, wenn nicht gar länger, bei Mittelhitze. Die Zwei Formen habe ich aber auch drehen müssen, weil ich beim anspießen mit dem Holzstab gemerkt hatte das der eine etwas zu wenig Hitze abbekommen hat.
Im Endeffekt war ich zufrieden, beide Kuchen sind aufgegangen und gleichmäßig braun geworden.
Das sieht doch schon mal gut aus…. nur mit dem Anschneiden sollte man sich bis zum Abkühlen gedulden. Ach da habe ich doch noch vergessen die Glasur zu erwähnen. Also so wie im Original Rezept angegeben mit je einer 1/2 Tasse Zucker, Milch und Butter das funktioniert schon, nur die 2 Minuten sind maßlos untertrieben. Damit etwas Konsistenz entsteht, sollte man das schon etwas länger kochen. Es macht sich ganz gut auf den Hermann Kuchen. Es geht aber auch jede andere Glasur….
Der nächste Hermann Kuchen kommt auf jeden Fall, man kann Ihn auch lange aufheben. Das heißt er schmeckt auch nach Tagen noch wunderbar! Übrigens habe ich die Tasse Rosinen zugegeben und die andere Tasse habe ich mit einer Mischung aus Mandeln, Zitronat und Orangeat gemischt…. Lecker fast wie ein Stollen…
Der weitere Versuch wird sich dann mit dem Test des gehens beschäftigen, ich bin nach wie vor der Meinung, das man ein noch besseres Ergebnis mit einem gegangenen Teig erzielt … NUN wir werden sehen…
Viel Spaß schon mal mit den Hermann Kuchen wünsche ich auf jeden Fall schon mal jetzt!
Hey…. der gute alte Hermann! Den hätte ich schon fast vergessen – der ging in meiner Kindheit und Jugend öfter mal herum. Ich glaube ich werde mal wieder einen machen – allein schon der alten Zeiten wegen 🙂
Den Hermann machen wir in der Nachbarschaft und in der ARbeit immer noch. Der schmeckt einfach in den verschiedensten Variationen so unglaublich lecker!
super rezept 🙂 danke
hier noch was von mir.. speziell für die mamis
viel spass und erfolg damit
Klasse,
ich hatte letztens auch so ein Schätzchen von Kochbuch meiner Oma in der Hand – das war sogar noch älter. Irgendwie total schön, sich mal wieder auf das Wesentliche zu besinnen und nicht ständig am Computer nach Rezepten zu suchen und dann eventuell noch von diversen Social Media Plattformen abgelenkt zu werden.
Gutes Rezept übrigens – ich hab es auch mal probiert und es ist wahrscheinlich nicht so gut wie bei dir geworden. Meine Form war kleiner und da konnte ich es nicht so ganz abschätzen mit den Mengen.
VG
super rezept! vielen Dank dafür
Hach da werden Kindheitserinnerungen wach. Den habe ich früher immer mit meiner Mutter gebacken und ich habe schon damals nicht verstanden, warum er nie kleiner wird 😀
Bei diesem Anblick läuft einem ja gleich das Wasser im Munde zusammen. Ich würde da gern jetzt schon mal gleich reinbeißen. Aber glücklicher Weise ist das Rezept ja auf der Seite. Also nichts wie hin, ich werde es nachbacken.
Super leckeres Rezept. Dankeschön.
Was für ein tolles Rezept! Alte Rezepte sollten nie in Vergessenheit geraten.
Danke für das Rezept. Die alten Rezepte von Oma sind einfach die besten. Viele natürliche Inhalt und nicht alles so industriealisiert. Gruß Jeanette