Das gesamte Internet ist ja voll davon, leider auch von vielen Rezepten die nicht funktionieren. Erst letztens habe ich auf einem Blog ein Rezept gefunden, mit super schönen Bildern vom „Kuchen Ergebnis“. Ich war fasziniert, doch schon beim Lesen des Rezepts bin ich zwar skeptisch gewesen, aber ich dachte die Fotos sind gut gelungen. So wird es wohl der Kuchen auch sein. Es war ein totaler Reinfall, eine geschmackloser Kuchen ist damals entstanden, der nicht mal mit guten Willen zu essen war. Die „Bäckerin“ war Fotografin und hatte auch im Rezept erwähnt, das Sie das „Rezept“ selbst „modifiziert“ hat … wahrscheinlich damit die Bilder gut gelingen…. Auch wenn vielleicht meine Fotos nicht ganz so gut gelingen, hoffe ich doch das das Ergebnis im Geschmack ein Volltreffer wird.
Zubereitung des Kuchens für die Kuchen Spiegel Glasur
Nach meinem letzten „Reinfall“ bin ich gerade bei tolen Bildern sehr skeptisch geworden … und ausnahmslos sind die Bilder der fertigen Kuchen Prachtstücke …
Dazu kommt noch das es mehrere verschiedene Angaben über die Zusammensetzung gibt und die Zubereitung mehr oder weniger kompliziert dargestellt wird.
Als erstes geht es um die Grundlage des Kuchens an sich. Ich habe mein immer gelingendes Schokoladenkuchen Rezept entschieden.
Eine Normale 26 – 28 cm Springform. Je kleiner die Form ja höher wird natürlich der Kuchen…
In eine Topf kann man gleich die ersten Zutaten zugeben und gemeinsam abwiegen. 150 ml Milch mit 120 g dunkle Schokolade und 170 g brauner Zucker im Stieltopf zum Kochen bringen und zur Seite stellen und warmhalten.
120 g Butter mit 170 braunen Zucker schaumig rühren. 3 Eier verquirlen und langsam zur Butter/Zucker Mischung geben.
225 g Mehl mit 2-3 Eßlöffel Kakao, 3/4 Teelöffel Backpulver und Teelöffel Natron mischen. Die Mehl Mischung zur schaumig geschlagenen Masse geben und verrühren.
Nun kommt noch die heiße Schokoladenmasse dazu.
Ab damit in den Ofen und für ungefähr 40 – 50 Minuten bei Umluft von ca. 170 Grad backen. Man muß das aber nicht so eng sehen, der Kuchen st fertig, wenn man mit einem Holzstab hinein sticht und nichts mehr haften bleibt und man sieht auch das sich der Rand etwas ablöst von der Kuchenform. Den Kuchen noch in der Form etwas abkühlen lassen und dann auf ein Kuchen Gitter stürzen. Somit hat man schon mal eine schöne glatte Seite oben.
Jetzt kann man den Kuchen nach dem er ausgekühlt ist weiter verarbeiten oder aber auch den nächsten Tag. Dabei wickelt man den kalten Kuchen in Backpapier und Alufolie ein, für die Verwendung am nächsten Tag.
Die Kuchen Füllung
Für die Füllung und der Glättung für die Kuchen Spiegel Glasur habe ich mich für die klassische Ganache entschieden. Diese funktioniert immer! 300 g Sahne wird aufgekocht und mit 300 g Schokolade (mindestens 50% bzw. Kuvertüre und klein gehackt) verrührt. Faktisch immer 1:1 Sahne und Kuvertüre. Dabei nicht so lange rühren! FERTIG. Man lässt die Ganache jetzt etwas abkühlen, das geht auch gut im Kühlschrank.
Der Kuchen wird in der Mitte durchgeschnitten, dabei beträufle ich den unteren Teil des Kuchens immer mit Baileys. Dann kommt ein Teil der Ganache darauf. Den oberen Teil auflegen und wieder mit Baileys beträufeln und die restliche Ganache obendrauf verstreichen und auch den Rand mit der Ganache „verkleiden“. Versuchen Sie jetzt schon das so glatt wie möglich hinzubekommen.
Ach ja das wichtigste hätte ich jetzt vergessen… da ich gesehen hatte, das ja der Kuchen bei der Kuchen Spiegel Glasur immer wieder angehoben werden muß, habe ich mich entschieden den Kuchen gleich auf eine Kuchen Platte zu geben. Diese sollte aber genau mit dem Rand abschließen. Und das hatte sich auch bewährt!
Jetzt habe ich den Kuchen n den Kühlschrank gegeben und dann wenn die Ganache schon etwas fester ist noch mal glatt gestrichen. Sobald das Ergebnis zufrieden Stellend war, habe ich den Kuchen in Frischhaltefolie eingeschlagen und in den Tiefkühlschrank gegeben. Das ist die Grundvoraussetzung das die Kuchen Spiegel Glasur funktioniert! Der Kuchen sollte gefroren sein bzw. sehr kalt.
Nun dann mal mein Test der Kuchen Spiegel Glasur
- 4 Blatt Gelantine
- 125 g Wasser
- 225 g Zucker
- 150 g Schokolade (über 50% oder Kuvertüre)
- 30 g Kakao
- 65 g Creme Double
Zuerst habe ich alles abgewogen. Alles was man sonst noch so braucht bereit gestellt. Das wäre der Stabmixer, eine Schüssel mit passenden Sieb und ein Koch Thermometer (dazu später mehr).
- Gelantine in kalten Wasser einweichen.
- Zucker mit Wasser im Stieltopf aufkochen bis es 105 C erreicht. Nun dazu braucht man nicht wirklich ein Thermometer, denn wenn das Wasser mit dem Zucker klar blubbert ist die Temperatur erreicht.
- In den Topf die Schokolade geben und verrühren, bis sich diese gelöst hat.
- Dann den Kakao dazu und die Creme Double und auch verrühren.
- Jetzt warten bis die Masse auf etwa 60 Grad abgekühlt ist. Das hat ungefähr 5 – 10 Minuten gedauert. Also braucht man dazu auch nicht unbedingt ein Thermometer 😉
- Also bei etwa 60 Grad die ausgedrückte Gelantine einrühren.
- Einmal durch das Sieb streichen
- Mit den Stabmixer nochmal mixen, dabei nicht soviel „Luft ein mixen“ – ergo eher am Boden mixen.
- Wieder durch das Sieb
- FERTIG zum Verwenden ist die Kuchen Spiegel Glasur bei einer Temperatur von etwa 28 – 30 Grad … dazu braucht man auch nicht wirklich ein Thermometer. Dieser Prozess hat aber länger gedauert als ich es mir vorgestellt hätte… Dabei habe ich immer wiedermal mit dem Spatel umgerührt.
Nun endlich Glasieren
Nur jetzt habe ich mir schon überlegt das es vielleicht besser ist den Kuchen auf ein rundes Blech unter dem Kuchen, das Ganze stabiler machen würde. Gesagt – getan – eine runde Platte darunter hat super gut geholfen, natürlich sollte die Platte am Rand abschließen, damit die Glasur gut ablaufen kann. Ich wollte es hier nur noch mal erwähnen, denn ich hatte es ja oben schon mal geschrieben. Denn jetzt ist genau der Moment wo sich das auszahlt.
Nun wird er halt, von der Mitte her zum Rand hin begossen und darauf achten das alles ringsherum herunter läuft und man keine kahle Stellen im Rand hat … Fertig …
Die Glasur wird nicht wirklich richtig fest. Ob es nun so sein soll oder es mir nicht so gut gelungen ist – das ist die Frage. Geschmacklich und optisch war es auf jeden Fall ein Genuß. Wie Sie es auf den Bild rechts sehen können, ist das obendrauf nicht ein Farbverlauf, sondern der Spiegel Glasur Effekt.
Das Dekorieren
Jetzt kann man etwas dekorieren, wenn man denn mag…
Nun muß der Kuchen immer noch in den Kühlschrank, aber richtig hart ist es nicht geworden. Soll es wohl auch nicht, denn dann kann man es besser schneiden. Ich dachte es wird gar nicht richtig fest, aber es hat sich nach länger Zeit etwas entwickelt. Aber klebrig ist es immer noch – dafür ist es aber wirklich glatt wie ein Spiegel!
Fazit: Weniger kompliziert als gedacht! Es braucht halt seine Zeit! Doch er glänzt so, wie die Kuchen Spiegel Glasur auf den Fotos zu sehen ist!
Noch zu überprüfen ist es, ob es an der Rezeptur liegt, das es nicht richtig fest wird. Denn darüber hatte wirklich keiner was geschrieben 😉
Meine Fotos sind vielleicht nicht in hochwertigem Foto Design, dafür realistisch…
Die nächste Variante wird eine weiße Kuchen Spiegel Glasur werden, die man dann einfärben und marmorieren kann. Doch für heute ist der Test eben nur mit der braunen Schoko Glasur gewesen. Ohne Farbe ist ja auch gar nicht so schlecht. Man könnte dann ja auch die braune Schoko Glasur mit einer hellen marmorieren…