Das Hirschkarree sieht doch schon mal im rohen Zustand einfach nur gut aus. Man könnte als erstes der Optik halber die herausstehenden Knochen noch fein säuberlich abputzen. Man kann es aber auch lassen, für zu Hause – da kommt ja jetzt niemand vorbei der Schönheitspunkte, Michelin Punkte oder auch Gourmet Kochmützen verteilt.
Es wird so wie es ist gesalzen und gepfeffert und in der Pfanne angebraten, dann kommt es in den Backofen und das war es auch schon. Mit den Fingertest – einfach auf das Hirschkarree draufdrücken – merkt man schon wann es gut ist. Das soll noch etwas nachgeben, am besten auch gleich mal am Anfang draufdrücken und dann etwas später noch mal testen.
TIPP: Daumenspitze auf die Spitze vom Zeigefinger legen und auf den Ballen unter den Daum drücken. Das Gleiche mit dem Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger wiederholen. Bei dem Zeigefinger und Daumen fühlt sich der Ballen ziemlich weich an, im Gegensatz zum Daumen und kleinen Finger.
- Daumen – Zeigefinger = roh
- Daumen – Mittelfinger = medium aber eher zu roh tendierend
- Daumen – Ringfinger = medium aber eher zu durch tendierend
- Daumen Kleiner Finger = durch
Irgendwann bekommt man das selbst mit – Versuch macht schlau! Wenn sie die erste Scheibe dann abschneiden und merken das es doch noch nicht so ist wie sie es wollen, dann nochmal zurück in den Ofen und gut …
Natürlich sollte man schon jetzt die Soße fertig haben. Unsere bestand aus einen gebunkerten Fond. Sollten sie keinen haben, ist es von Vorteil gerade bei so einem feinem Gericht sich einen Wildfond auch mal zu kaufen. Zur Zubereitung der Soße lassen sie Rotwein reduzieren, löschen mit dem Fond ab und geben noch etwas Preisselbeeren aus dem Glas dazu. Eine kleine Prise Wildgewürz gemahlen unterstüzt das Aroma.
Die Klöße haben ja nebenbei gekocht, wie meistens nehmen wir die frische Thüringer Kloßmasse. und bereiten dann immer noch schnell die Krusteln aus Weißbrotwürfel in Butter gebraten zu. Dabei gleich paar mehr machen für den Feldsalat 😉
Die leckeren Brotkrusteln noch darüber – ein Genuß. Für alle die es sich leisten können ist aber noch die Krönung wenn man ausgelassenen Schinkenspeck noch darüber steut.
Bedenken sie bitte das Feldsalat als zarter Salat zwar gründlich aber vorsichtig gewaschen werden sollte. Am besten in einer großen Schüssel und auch beim Waschen nicht das Wasser über den Salat geben, sondern den Salat in das Wasser geben. Auch das Dressing sollte man erst kurz vor dem Servieren dazu geben. Der Feldsalat fällt schnell zusammen.
Was für ein genialer Salat und dazu noch das Hischkarree – ein Festessen heute. Ach ja und eine Birne (geht gut mit so einer Dosen Birne) mit Preisselbeeren darauf gehört natürlich mit auf dem Teller.