HirschgulaschHirschgulasch mit Rotkohl und Klößen ist auch so ein Klassiker. Heutzutage bekommt man schon einen sehr guten Hirschgulasch vielmals auch in den diversen Supermärkten in hervorragender Qualität.

Man braucht normalerweise gar nicht viel um einen guten Hirschgulasch zuzubereiten – Pflicht sind aber ein Wildgewürz und Rotwein. Die Stücke wie sie rechts abgebildet sind brauchen auch gar nicht mehr zurechtgeschnitten werden, sie haben schon die optimale Größe. Sie können direkt angebraten werden. Wenn es schon schön braun ist, gibt man noch paar Zwiebelwürfel und etwas Tomatenmark dazu. Abelöscht wird in Etappen mit Wasser, wie üblich bei Gulasch – da ja die Soße beim Kochen entsteht. Würzen sie den Gulasch am besten mit pulverisierten Wildgewürz, da man ja bei einem Gulasch eher das Fleisch nicht mehr heraus nehmen kann. Klar Salz gehört auch noch rein, abschmecken ist immer besser als Gewürzangaben in Gramm. Lassen sie es langsam auf kleiner Flamme köcheln, bis der Hirschgulasch gar ist. Binden sie die Soße mit im kalten Wasser angerührten Mondamin. Verfeinern sie mit einen Schwupp Sahne und einen Löffel Preisselbeeren.

Ein Rotkraut kann man auch schon mal aus dem Glas nehmen, mit paar Zutaten lässt es sich auch den eigenen Geschmack anpassen. Der eine mag es gut durchgekocht der andere noch etwas knackiger. Ein Löffel Schmalz, Gänseschmalz ist das beste, macht das Rotkraut schön glänzig und gibt Geschmack. Auch eine Handvoll schwarze eingelegte Kirschen machen ein Rotkraut interessant. Typisch wären Apfelstückchen die mitgekocht werden. Aber auch ein vielleicht noch vorhandener Apfelmuß kann hervorrangende Dienste bei der Geschmacksbildung leisten. Lassen sie Ihrer Fantasie freinen Lauf.

Die Klöße sind aus der Packung, Thüringer Klößmasse finde ich als beste Fertig Kloßmasse überhaupt. Aber auch jeder andere Knödel schmeckt lecker dazu. Ich habe mal in Sachsen die Kloßmasse so wie ein Stück Butter abgepackt gesehen, da waren dann NUR die ausgedrückte Kartoffelmasse drin, das war genial. Dann konnte man nach eigenen Gutdünken noch den Rest zugeben. Der Rest sind ja je nach Region eine Art Kartoffelbrei bzw. Griesbrei. Dann kommt diese eher etwas flüssige Masse an die trockenen ausgepressten rohen Kartoffeln und dabei entsteht die eigentliche Kloßmasse. In verschiedenen Regionen ist der perfekte Kloß gar nicht wirklich rund, sondern er fällt leicht flach zusammen. Da das aber sicherlich nicht jedermanns Sache ist, wird das die Industrie nie verkaufen. Genauso wie ich auch noch nie die Gries Klöse gesehen habe – das kommt eher aus den Erzgebirge und nennt sich dann Grüner Kloß – wobei das Grün sich darauf bezieht das man die Kartoffelmasse nicht schwefelt oder mit irgendwelchen Weißmachern versetzt und das natürliche anlaufen der Kartoffeln nach dem Kochen ins grünliche geht…

Aber hier nun doch recht gut gelungener Hirschgulasch mit den “normalen” Knödeln und Rotkraut.

Teller Hirschgulasch

5/5 - (1 vote)