Butter Chicken oder auch Murgh Makhni, Makhni Chicken – egal wie man es nennt, es ist dieses rötliche, mit dicker Soße gekochte Huhn vom Inder. Es ist eher nicht so scharf wie die anderen indische Gerichte.

Die Zubereitung macht schon etwas Arbeit, das möchte ich schon mal im voraus erwähnen.

Als erstes stellt man die benötigten Pasten her.

Mixen

Ich habe aber nicht jedesmal den Mixer gespült. Bei den Tomaten sieht man noch die Ingwer/Knobi Reste und bei den Cashew Kernen die Tomaten Reste

Pasten für Butter Chicken

 

 

 

 

 

 

  • Die 1. Paste aus Knoblauch und Ingwer (man kann sie aber auch fertig kaufen). Der Mixer oder die Moulinette sollte nicht so groß sein, damit auch eine Paste entsteht und das Mixrad nicht ins Leere läuft oder man macht etwas mehr, als nur ein kleines Stück Ingwer und 2-3 Knobizehen…Wie auch immer Knobi und Ingwer pürieren. Das Verhältnis sollte etwa 1:1  sein. Wenn es für nur 2 Personen gemacht wird ist die Menge zum Mixen etwas wenig, darum etwas mehr machen und den Rest im Kühlschrank (mit einer kleinen Schicht Öl oberdrauf) aufbewahren. Am Ende gehören 1-2 Eßlöffel fertige Paste in das Gericht.
  • Die 2. Paste ist aus Tomaten. Dabei etwa 500 Gramm Tomaten über Kreuz einschneiden und dann im heißen Wasser kurz blanchieren und die Haut abziehen. Beim pürieren von frischen Tomaten eine viertel Tasse Wasser zu geben. Oder auch eine kleine Dose geschälte Tomaten müßte den gleichen Sinn erfüllen, da würde aber die Zugabe von Wasser wegfallen. Wobei das nicht wirklich eine Paste wird…
  • Die 3. Paste entsteht aus vorher im warmen Wasser eingeweichten Cashew Kernen, für das pürieren dann die Cashewkerne aus dem Wasser nehmen und zum Mixen noch 2-3 Eßlöffel Wasser dazu geben.

Damit ist die Hälfte der Arbeit schon erledigt.

Gut ist es auch wenn man jetzt auch schon mal den Teig für das Naan bereitet, da der Teig fast 1 1/2 Stunden braucht bis er verarbeitet werden kann.

Naan Vorbeitung: 150 ml Milch (lauwarm) mit einem Teelöffel Zucker vermischen und 2 Teelöffel Trockenhefe (das ist ein Päckchen) verrühren, am besten in einer gut verschließbaren Dose, das bleibt dann ca. 25-20 min stehen bis es Bläßchen wirft bzw. die Hefe sich schön aufgelöst hat.

Nun kann man schon mal 500 Gramm Mehl in eine große Schüssel geben (ich habe so eine große Tupperschüssel mit Deckel) dazu kommen 2 Eßlöffel Zucker, ein gestrichener Teelöffel Backpulver. Alles schön vermischen.

Daneben stehen schon mal eine Tasse mit einem verquirltem Ei, eine Flasche Öl mit Eßlöffel (davon brauchen wir später 2 Eßlöffel) und ein Becher Jogurt von 150 g. Sobald die Milch mit der Hefe fertig ist, geben wir diese Hefmilch und die vorher erwähnten Zutaten zu dem Mehl.

Naan TeigNun wird da ganze verrührt, das geht ganz gut mit den Händen, da ein glatter Teig entstehen muß und auch kräftig geknetet werden muß. Dieser Teig muß nun an einem warmen Platz, abgedeckt 1 Stunde gehen, er sollte sich schon mal in dieser Zeit verdoppeln. An einem Sonnigen warmen Tag wie heute ist das Gehen auch kein Problem.

Wenn der Teig geht – kann man sich wieder den Butter Chicken widmen.

Butter chicken gravyFür das Butter Chicken kommt jetzt ca. 50 Gramm Butter in eine Pfanne und man gibt in etwa einen halben Löffel Kreuzkümmel dazu. Etwas später gibt man die 1. Paste Knobi/Ingwer dazu. Sobald es etwas braun wird sofort mit der 2. Paste Tomaten ablöschen. Das Ganze muß man jetzt etwas länger köcheln lassen, bis es etwas dicker wird bzw. etwas trockener. Das kann etwas dauern…

Dann gibt man Salz, einen Teelöffel gemahlenen Korriander, einen Teelöffel Pakrika (kann man halb scharf und halb edelsüß machen) und einen Teelöffel Garam Masala. Nach paar Miuten gibt man dann die 3. Paste Cashew Kerne dazu und rührt gut durch und lässt es noch etwas köcheln.

 In einer extra Pfanne Hähnchenbrust gewürzt mit Salz und Pfeffer anbraten. Auch eine Alternative wäre das Ganze mit Indischen Käse zu machen! Wer möchte kann noch etwas Chili zugeben. man gibt dann das Fleisch zur fertigen Soße und gießt noch etwas Sahne auf, nur noch erhitzen, nicht mehr kochen. Nochmal ca 50 g kalte Butter einrühren zur Bindung.  Nicht mehr kochen! Die kleine eventuelle Körnung der Cashewkerne ist normal. Das ganze warm halten bis jetzt die Naan gemacht werden.

Naan in der PfanneDer Teig hat sich hoffentlich in der Zeit verdoppelt… dann ist er auch gelungen! Den Teig in 6 Teile schneiden. Zu Kugeln formen und diese dann ausrollen. Der Backofen wird vorher schon mal auf höchste Stufe mit Unter- und Oberhitze erhitzt. Auf den Kochfeld wird eine Pfanne, welche man auch in den Backofen schieben kann richtig heiß gemacht, vorher mit einem Küchenkrepp eine dünne Fettschicht auftragen. In diese heiße Pfanne einen ausgerollten Fladen geben, der sollte dann wenn er anfängt Blasen oben zu bilden sofort umgereht werden und dann die Pfanne in den Backofen stellen. Es geht schnell, dabei bleiben und schauen damit es nicht anbrennt. Im besten Fall geht er dann etwas auf. Schon ist ein Naan fertig das fast so aussieht als käme es direkt vom Inder aus dem Tandoor Ofen.

NaanIm Normalfall reichen zwei Naan für zwei Personen. Wir haben dann aus dem letzten Stück, was durch das weitere stehen nochmal richtig aufgegangen ist einfach eine Art Brot gebacken. Dafür haben wir den gegangenen Teig – OHNE nochmal in zusammenzudrücken! – so wie er war in den Ofen geschoben und bei Mittelhitze gebacken. Somit passt das Rezept auch für Brot. Nur dann muß man halt den Teig zu Broten formen und dann nochmal gehen lassen und dann backen.

Das Butter Chicken war Klasse geworden und das Naan auch – ein Festessen für alle Freunde der Indischen Küche.

Butter Chicken Teller

Ach ja ich wollte doch noch das Brot zeigen was aus den letzten rest des Naan Teigs geworden ist…

Naan Brot

 

Einkaufsliste

Hier wäre das wichtigste wohl:

  • Hähnchenbrust – Alternativ: indischer Käse, Mischgemüse
  • Tomaten (ca. 500 g frisch oder eine Dose geschälte Tomaten)
  • Ingwer
  • Knoblauch man kann ihn auch weglassen oder durch Zwiebel ersetzen
  • Cashew Kerne! mit das wichtigste…
  • Jogurt
  • Chili
  • Kreuzkümmel
  • Garam Masala
  • Korriander
  • scharfer und milder Paprika

Alle anderen Zutaten hat man ja meist zu Hause, dazu zähle ich auch:

  • Butter
  • Sahne (am besten man kauft gleich mal mehrere von den kleinen H-Sahne, die hält ewig und macht das gleiche wie frische)
  • Mehl
  • Milch
  • Ei
  • Trockenhefe
  • Backpulver

Hilfsmittel in diesen Fall nicht anders ersetzbar:

  • eine feuerfeste Pfanne die man gut erhitzen kann!
  • Mixer oder Moulinette

 

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